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NS-RAUBGUT: DAS BREMER MAHNMAL-PROJEKT
Im Nationalsozialismus (1933 - 1945) wurde die jüdische Bevölkerung systematisch verfolgt, ermordet und ausgeraubt. Der größte Teil ihres Eigentums wurde nie zurückerstattet.
Bremen hatte als Hafen- und Logistikstadt einen besonderen Anteil an der »Verwertung« des beweglichen Hab und Guts. Die größte Bremer Spedition, Kühne+Nagel, nahm eine zentrale Rolle beim Abtransport jüdischen Eigentums aus ganz Westeuropa ein.
Bremen profitierte auch als Auswanderungshafen: Viele jüdische Menschen versuchten, Europa über den Seeweg zu verlassen. Ihre Umzugskisten mit dem letzten Besitz landeten, statt verladen zu werden, oft auf so genannten »Juden-Auktionen«.
Behörden und Firmen trieben die Beraubung aktiv voran, große Teile der Bevölkerung beteiligten sich. Sie gingen zu den Massenverkäufen jüdischen Eigentums, die an bekannten Orten stattfanden, unter anderem im Weserstadion.
Noch immer befinden sich viele geraubte Güter in Privathaushalten. Sie werden weitervererbt oder auf Flohmärkten und im Antiquitätenhandel verkauft. Die komplette Ausplünderung, das Ausräumen der Wohnungen und Häuser, löschte die Lebensspuren der Vertriebenen und Ermordeten aus. Kaum etwas blieb übrig, das an sie erinnert.
NAZI ROBBERY: THE MEMORIAL PROJECT IN BREMEN
Under National Socialism (1933 - 1945), the Jewish population was systematically persecuted, murdered and their goods looted. Most of their property was never returned.
Bremen, as a port and logistics city, had a special share in the »transfer« of movable property. Bremen’s largest freight forwarder, Kühne+Nagel, took a central role in the removal of Jewish property from all over Western Europe.
Bremen also profited as a port of emigration. Many Jewish people tried to leave Europe by sea and the shipping crates containing their last possessions, rather than being loaded, often ended up at so-called »Jewish auctions«.
Government authorities and private companies actively pushed the looting, and large parts of the German population participated in the mass sales of Jewish property, which took place at well-known sites like the Weser Sports Arena (»Weserstadion«).
Many looted goods are still held in private households. They are passed on or sold at flea markets and in the antique trade. The complete plundering, the total clearing out of apartments and houses, erased the traces of life of the displaced and murdered. Hardly anything remained to remind us of them.
Bremen, September 2023, Mahnmal-Projekt Bremen
WORK IN PROGRESS
Hello! This homepage has been released for the inauguration of the »Aryanization«-monument at the bank of the river Weser in Bremen on September 10, 2023 and is continuously filled since then. It also will be translated into different languages including simple language.
Thank you for your interest! We would be pleased if you would visit us often, see the progress and contact us via info@geraubt.de. Feel free to participate!
Hallo! Diese Homepage ist zur Einweihung des »Arisierungs«-Mahnmals am Bremer Weserufer am 10. September 2023 freigeschaltet worden und wird seither kontinuierlich befüllt - und insbesondere noch in verschiedene Sprachen einschließlich Einfacher Sprache übersetzt.
Danke für Euer Interesse! Wir freuen uns, wenn Ihr öfter Mal vorbei schaut, die Fortschritte seht und über info[at]geraubt.de mit uns Kontakt aufnehmt - beteiligt Euch gern!